MüMa on Tour in Lüdinghausen am 25. August 2024
Bei bestem Laufwetter, nahezu idealen Marathonbedingungen, fanden am frühen Sonntagmorgen etwa 45 Läuferinnen und Läufer den Weg in die Stever- und Burgenstadt Lüdinghausen, um gemeinsam mit dem Lauftreff Lüdinghausen den siebten von acht Läufen zur Vorbereitung auf den Volksbank-Münster Marathon zu absolvieren. Genauer gesagt zum Zeitpunkt der heißen, finalen Phase der Marathonvorbereitung, der „Crunch-Time“, zwei Wochen vor dem Volksbank-Münster Marathon am 08 September. Gelaufen wurden zwei landschaftlich anspruchsvolle, idyllische und wunderschöne Strecken über 21,1 und 30 km, mit über 100 Höhenmetern, durch die Stadt- und Dorfkerne bzw. die Bauernschaften von Lüdinghausen und Seppenrade, mit Start und Ziel am Sportplatz von Union 08 Lüdinghausen. Die vom Lauftreff Lüdinghausen gestellten Pacemaker hielten ihr zuvor angepeiltes Tempo von 5:00 min/km, 5:30 min/km und 6:00 min/km auf beiden Distanzen, sodass alle Läuferinnen und Läufer, zusätzlich zu den visuellen Streckenmarkierungen, rundum betreut und begleitet wurden. Gut versorgt durch die insgesamt 2 bzw. 3 Verpflegungsstationen beider Laufrouten erreichten alle Sportbegeisterte und angehende Marathonis glücklich und zufrieden ihr Ziel in ihrer angepeilten Wunschzeit. Nach einer warmen Dusche in den Räumlichkeiten von Union Lüdinghausen begaben sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer zur gemeinsamen Abschlusslocation. Ausgeklungen wurde der Sonntagmittag in geselliger Runde und in „Renntaktikgesprächen“ bei Softgetränken, alkoholfreiem Bier, einer Wurst im Brötchen und diversen Snacks. Nach intensiven Gesprächen, mit voller Vorfreude auf den MüMa sowie mit einem gut gefüllten Bauch machten sich die angereisten Sportlerinnen und Sportler auf den Heimweg, nicht aber ohne sich bei den Ausrichtern für die gelungene Veranstaltung und Organisation zu bedanken und den ein oder andere Euro im aufgestellten „Sparschwein“ zu hinterlassen.
Marathon POUR TOUS Paris 2024
Von diesem sportlichen Erlebnis wird Lisa Schnieder aus Seppenrade, Läuferin vom Lauftreff Lüdinghausen, ihren Kindern und Enkelkindern noch lange und gern erzählen. Sie war am vorletzten Tag der olympischen Spiele in Paris beim „Marathon für alle“ am Start. Und das auf der Originalstecke über 42,195 Kilometer, auf der morgens die Männer und am Schlusstag die Frauen um Medaillen kämpften.
Für dieses einmalige Event wurden, unterstützt von vielen weltweit bekannten Firmen, 20024 Startplätze für den Marathon und einen Lauf über 10 KM verlost, jeweils die Hälfte für Frauen und Männer. Am Freitagmorgen waren Lisa Schnieder und ihr Mann Thomas nach Paris gereist. Nach der Ankunft mussten zunächst die Startunterlagen abgeholt werden. Nach einer kurzen Stadtrundfahrt wurde der Abend in der Fanzone des Deutschen Hauses verbracht, wo auch einige der deutschen Medaillengewinner anwesend waren. Die Nacht war kurz, wollten die Beiden doch am frühen Samstagmorgen den Start des Männermarathons live erleben. Sie waren nicht nur von der ausgelassenen Stimmung der zahlreichen Zuschauer an der Stecke, sondern auch von den vielen freundlichen und hilfsbereiten Polizisten. Am Nachmittag wurde dann der Schlaf nachgeholt, stand doch ihr Start für 21.00 Uhr auf dem Programm. Dafür war auch Michael Tüns aus Buldern angereist, der sie auf ihrem ersten Marathon in Köln begleitet hatte. Schnieder startete in der sechsten von acht Startwellen um 21.50 Uhr. Hatten die knapp 100 Marathonis morgens viel Platz, waren die Straßen abends bei dem großen Feld doch recht beengt. Zudem mussten alle Hobbyathleten bei der Dunkelheit auf die Begebenheiten der Straßen achten. „Die Verpflegung unterwegs war spitze. Die erste Steigerung bei KM 16 hat mir keine Probleme bereitet. Auch die 13,5 Prozent Steigung ab KM 29 klappte einigermaßen. Viel schwieriger war das Stück bergab. Das bot aber einen tollen Blick auf Paris bei Nacht“, sagte Schnieder. Nach 4:34 Stunden war sie gegen 2.30 Uhr auf einem Platz knapp über 10.000 im Ziel. „Innerhalb von Paris waren abends mehr Zuschauer an der Strecke als morgens. Die Zeit am Ende war mir egal. Ich habe, wie die meisten der Teilnehmer, viele Fotos und Videos unterwegs gemacht. So auch im Park vom hell erleuchteten Schloss Versailles. Im Ziel am Invalidendom habe ich die besondere Bedeutung des Domes am eigenen Leib erfahren“, scherzte Lisa Schnieder nach dem Lauf. „Selbst um diese Zeit schien die ganze Stadt noch auf den Beinen zu sein“, fügte ihr Mann Thomas hinzu, der mit Michael Tüns seine Frau im Ziel in Empfang nahm. Sie hatte den Marathon erfolgreich beendet, im Gegensatz zum mehrmaligen Weltmeister und Weltrekordler Eliud Kipchoge aus Kenia, der am Morgen das Rennen frühzeitig aufgab.
Bis sie endlich um 5.00 Uhr wieder zurück im Hotel waren, hatten sie noch viele Telefonate zu führen, denn Familie, Freunde und Bekannte wollten immer wieder wissen, wo sie sich auf der geschichtsträchtigen Strecke mit ihren vielen Sehenswürdigkeiten befindet. Diese Strecke war nämlich eine Hommage an die mehr als 6000 Frauen, die während der Französichen Revolution am 5. Oktober 1789 beim „Marsch der Frauen nach Versailles“ König Ludwig XVI und seine Familie zwangen, nach Paris zurückzukehren, um näher an den Nöten der einfachen Menschen dort zu sein.
XI Bieg Nyski Neisse (Nysa) Polen
Erfolgreiche Titelverteidigung für Silvia Rusche beim 11. Bieg Nyski, dem intgernationalen Stadtlauf in Nysa, der Partnerstadt von Lüdinghausen. Mit 52:19 Minuten über die 10 Kilometer gewann sie, wie im Vorjahr, die Wertung in der Altersklasse W 60. Mit sieben Athleten hatte sich das Team vom Lauftreff Lüdinghausen auf den Weg nach Polen gemacht, wo aber Ulla Becker und Dirk Lagers kurzfristig verletzt absagen mussten. Trotzdem erhielt Ulla Becker mit ihren 81 Jahren den Pokal für die älteste Teilnehmerin. Es war der Lauf der Rekorde, denn es wurden bei den Männern (29:38 min) und Frauen (33:38 min) neue Streckenrekorde und mit fast 1000 Finishern ein Teilnehmerrekord gemeldet. Trotz der späten Startzeit um 19.00 Uhr herrschten noch hochsommerliche Temperaturen, die vielen Teilnehmern zu schaffen machten. Martin Focks erreichte nach 54:47 min. als 464. das Ziel im neuen Stadion. Sascha Köcher benötigte 56:49 min als 546., Michael Beer 62:41 min. auf Rang 715, und Manfred Neuhaus, als einer der ältesten Teilnehmer im Feld, 68:45 min. auf Platz 837.