Nicht an Rhein und Ruhr, sondern an der Stever und dem Dortmund-Ems-Kanal entlang führte für einige Athleten des Lauftreffs Lüdinghausen der 37. Rhein-Ruhr-Marathon. Da die 37. Auflage des RRM von Duisburg nach Düsseldorf und zurück aufgrund der Coronakrise bereits früh abgesagt wurde, hatte der Veranstalter den Lauf als einen „HomeRun“ angeboten, an dem weltweit über 2100 Marathonis am Sonntag teilnahmen.
Julian Wienhölter, Christoph Schlütermann, Karl Berndstrotmann und Jürgen Bathen gingen über die 42,195 Kilometer an den Start, Silvia Rusche und Matthias Stobbe hatten sich den Halbmarathon vorgenommen. Gemeinsam ging es über die Kleelattroute von der Burg Vischering bis zur Verpflegungsstation des DRK an der Rettungswache in Senden (km 17). Danach sind Rusche und Stobbe abgebogen und hatten ihren Halbmarathon erfolgreich absolviert. Die anderen sind die Kleeblattroute voll durchgelaufen. Die Zeiten standen dabei nicht im Mittelpunkt, obwohl sich ein Ergebnis von knapp über vier Stunden sehen lassen kann. Die gelaufenen Zeiten und Strecken musste jeder Teilnehmer online an die Veranstalter senden. Da das Anmeldefenster schon geschlossen war, hatten sich Julian Wienhölter und Christoph Schlütermann spontan entschlossen, ihre Freunde zu begleiten. Gemeinsam macht es doch mehr Spaß. Es war ein tolles Erlebnis, nach über zweimonatiger Kontaktreduzierung endlich mal wieder gemeinsam mit den Sportkameraden des Lauftreff Lüdinghausen eine solche Herausforderung zu bestehen. Die Strecke, das bestätigen alle Teilnehmer, ist für Naturliebhaber und landschaftlich Interessierte ein echtes Highlight. Waldwege, Moore, Burganlagen, historische Stätten, wie der Ort, an dem Lambert von Oer mit dem berühmten Halsband kämpfte, Kanalseitenwege - alle im Topzustand - Flüsse und immer wieder Höfe, Bildstöcke und kleine Kapellen. Sportlich sind alle gesund und fit, aber auch ein wenig erschöpft ins Ziel gekommen.