Den Namensgeber aller Marathonläufe, die Originalstrecke von Marathon in die griechische Hauptstadt Athen, nahmen Silvia Rusche und Karl Berndstrotmann vom Lauftreff Lüdinghausen am Sonntag in Angriff. Manfred Neuhaus, der diesen Lauf vor einigen Jahren schon absolviert hatte, musste aufgrund einer Verletzung die Teilnahme am geplanten Lauf über 10 Kilometer absagen, flog aber als „Reiseleiter“ mit. Bei angenehmen Temperaturen, aber auch einigen Schauern erfolgte um 9:00 Uhr der Startschuss im nordöstlich von Athen gelegenen Marathon, nachdem alle Läufer zuvor mit erhobener Hand den traditionellen Schwur auf Fairness abgegeben hatten. Rund 18000 Läufer aus 120 Ländern machten sich auf die Laufstrecke, die sich mit 400 Höhenmetern als recht anspruchsvoll herausstellte. Karl Berndstrotmanns erster Satz, als er nach 3:42:44 Stunden das Ziel auf Rang 1792 bei den Männern erreicht hatte, „Jetzt ist mir auch klar, weshalb der Bote Pheidippides seinerzeit im Ziel tot umgefallen ist”. Der Legende nach lief dieser Athener 490 vor Christus von Marathon zum Areopag in Athen, um die Siegesmeldung bei der Schlacht über die Perser in der Marathonebene zu überbringen. 1896 fand der erste neuzeitliche Marathon im neu errichteten Panathinaikos Stadion statt. Es ist ein prachtvoller Marmorbau. Silvia Rusche überquerte nach 4:12 Stunden auf Platz 586 unter den 5277 Frauen die ehrwürdige Sportstätte. Neben dem Lauf hatte das Trio noch den Besuch vieler Sehenswürdigkeiten aus dem antiken Athen auf dem Reiseprogramm.